Waldschaben

Waldschaben werden oft mit deutschen Schaben verwechselt

Im Spätsommer ist, vor allem im Rhein-Main-Gebiet, ein harmlose Vertreter der Schabenart unterwegs: Es handelt sich um die sogenannte Bernstein-Waldschabe. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der deutschen Schabe, ist die Panik bei vielen Menschen jedoch erst einmal groß. Die Tiere weisen eine ähnliche hellbraune Färbung auf und gerade Nymphen sehen sich teilweise recht ähnlich. Walschaben fehlen allerdings zwei schwarze Längsstreifen am Hals, zudem ist ihre Form etwas ovaler. Ein Profi sollte eine Waldschabe in jedem Fall recht gut von einer deutschen Schabe unterscheiden können. Wir können in aller Regel sehr schnell erkennen, ob es sich um eine harmlose Waldschabe handelt oder vielleicht doch um eine gewöhnliche Schabe bei der Handlungsbedarf besteht.

Waldschaben können in der Wohnung nicht lange überleben

Waldschaben zählen nicht als Hygieneschädling. Das liegt auch daran, dass die Tiere sich im Innenbereich nicht ansiedeln können. Vereinzelte Exemplare gelangen im Sommer immer mal wieder in die Wohnung. Da sich die Waldschabe lediglich von zersetztem Pflanzenmaterial ernährt, findet Sie im Innenbereich allerdings nicht genügend Nahrung und kann nicht lange überleben (ca. drei Tage), geschweige denn sich vermehren. In manchen Fällen hat man über mehrere Tage immer wieder neue Exemplare in der Wohnung, was darauf schließen lässt, dass sich in der Nähe Gebüsche oder Grünanlagen befinden in denen reichlich Waldschaben leben. Gerade in den warmen Sommertagen, wenn man abends noch schnell lüften möchte, es draußen aber bereits dunkel wird, erhöht sich die Gefahr, dass vermehrt Waldschaben in die Wohnung gelangen. Im Gegensatz zur deutschen Schabe ist die Waldschabe nämlich ein recht fähiger Pilot und steuert gerne das Licht an. Somit fliegt die Schabe durchaus mal das offene Fenster der Wohnung an, in dem abends noch Licht brennt.

Was kann ich gegen Waldschaben unternehmen?

Eine Bekämpfung gegen Waldschaben führen wir nicht durch. Diese wäre zum einen sinnlos, da die Schaben den gängigen Gelköder nicht annehmen, zum andern siedeln sich die Tiere nicht im Innenbereich an. Sollten Sie vermehrt Waldschaben in der Wohnung haben, empfehlen wir Fliegengitter an den Fenstern anzubringen und mögliche Eintrittsmöglichkeiten verschlossen zu halten. In manchen Fällen gibt es im Außenbereich ein Gebüsch in dem sehr viele Waldschaben leben. Hier könnte man theoretisch mit Spritzmitteln eine Bekämpfung durchführen. Allerdings raten wir davon ebenfalls ab, da die Tiere völlig harmlos sind und meist nur zwei bis drei Monate im Jahr besonders zahlreich auftreten.